CBD bei Morbus Crohn: Ein Faktencheck
Was ist Morbus Crohn? Welche Symptome gehen mit der Krankheit einher und wie kann CBD dagegen helfen? Wir fassen in diesem Artikel aktuelle Forschungsergebnisse zusammen.
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Erfahre außerdem welche Produkte am Markt existieren, wie man sie anwendet und für wen CBD unter Umständen keine Alternative ist.
Was ist Morbus Crohn?
Morbus Crohn ist die Fachbezeichnung für eine Erkrankung des Darms. Es handelt sich um eine chronische Entzündung, meist des Krummdarms. Dieser ist das letzte Ende des Dünndarms und wird auch als Ileum bezeichnet.
Da die Entzündungen immer wieder neu aufflammen entstehen Wunden und Geschwüre. Die Krankheit äußert sich durch starke Schmerzen im Bauchbereich, Krämpfe, Durchfall und blutigem Stuhl. Auch starker Gewichtsverlust wird häufig beobachtet.
Betroffen sind vor allem junge Menschen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren. Die Zahl der Erkrankten auf der ganzen Welt ist wegen fehlender Diagnose in vielen Ländern schwer einzuschätzen. In den westlichen Ländern Europas und der USA wird die Zahl auf ca. 3,5 Millionen geschätzt. Ein Heilmittel wurde für die Krankheit bisher noch nicht gefunden. Wird sie diagnostiziert beschränkt man sich auf die Behandlung der Symptome. Bei besonders schweren Fällen kann eine operative Entfernung eines Teils des Darms notwendig werden.
Welche Ursachen der Krankheit zugrunde liegen ist nicht bekannt. Man geht derzeit davon aus, dass die Krankheit zu einem großen Teil vererbt ist. Es dürfte sich außerdem um eine Autoimmunerkrankung handeln, denn das Immunsystem reagiert bei Patienten übertrieben stark auf Viren und Bakterien. Es gibt außerdem Hinweise, dass Rauchen und ungesunde Ernährung einen Teil zum Ausbruch der Krankheit beitragen. Zumindest einen Faktor den wir beeinflussen können.
Was CBD bei Morbus Crohn bewirkt
Der Wirkstoff Cannabidiol hat einige erstaunliche Eigenschaften. Er kann bei Stress, Angst und Panik helfen, scheint beim Abnehmen zu unterstützen und reduziert so manche Symptome bei ADHS, Krebs, Parkinson und vielen anderen Krankheiten.
Am wichtigsten für die Behandlung von Morbus Crohn ist aber die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften des Cannabinoid 1)Burstein S. Cannabidiol (CBD) and its analogs: a review of their effects on inflammation. 2015. doi: 10.1016/j.bmc.2015.01.059. Im Körper existiert das Endocannabinoid-System. Ein System, welches selber Cannabinoide produziert, die sich wiederum an die Rezeptoren CB1 und CB2 heften.
In diesem Zusammenhang spielen die CB2-Rezeptoren eine große Rolle. Sie sitzen vorwiegend im Immunsystem und regulieren hier auch die Freisetzung von Zytokinen. Zytokine wiederum steuern die Protein Produktion der Zellen. Mehr Proteine machen die Zellen widerstandsfähiger gegen Viren. Das bedeutet, dass weniger Entzündungen auftreten.
Eine Sache die bei Darmerkrankungen (speziell Entzündungen) immer wieder in Verbindung gebracht wird, ist eine gewisse Hypermotilität. Dies bedeutet, dass die Aktivität des Darms gesteigert ist. CBD scheint die Bildung eines bestimmten Leber Enzymes zu hemmen, welches körpereigene Cannabinoide abbaut. Ein gesteigerter Cannabinoid Spiegel wiederum, reduziert die Hypermotilität des Darms 2)Capasso R, et al. Cannabidiol, extracted from Cannabis sativa, selectively inhibits inflammatory hypermotility in mice. 2008..
Nicht zuletzt gibt es auch Hinweise, dass CBD Opioidrezeptoren anregt. Diese lindern Schmerzen und Muskelkontraktionen und mildern so weitere Symptome von Morbus Crohn 3)Kathmann M, et al. Cannabidiol is an allosteric modulator at mu- and delta-opioid receptors. 2006.
Hat CBD Nebenwirkungen?
Natürlich gibt es auch unabhängig von CBD, Medikamente, die bei den Symptomen von Morbus Crohn Abhilfe leisten können. Sulfasalazin und Kortison sind wohl die häufigsten. Diese haben aber auch eine Reihe an Nebenwirkungen. Darunter Blutdruckanstieg, Blutzuckererhöhung, gesteigerte Infektanfälligkeit, Gewichtszunahme, Wassereinlagerung im Gewebe und Osteoporose.
CBD wird vor allem deshalb gerne als Alternative zu Medikamenten verwendet, weil es nur wenige und milde Nebenwirkungen hat. Dazu gehören Müdigkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit und ein Blutdruckabfall. Definitiv nichts, was man außer Acht lassen sollte und dennoch im Vergleich überschaubar. Es zeigt sich außerdem, dass die Nebenwirkungen direkt mit der Dosis in Verbindung stehen. Treten sie also auf, dürfte es in vielen Fällen an einer zu großen Dosierung liegen. Die Begleiterscheinungen sollten nach einer Reduzierung schnell wieder verschwinden. Von der WHO wurde indessen CBD als absolut unbedenklich eingestuft.
CBD Produkte haben auch keine psychoaktiven Eigenschaften. Der Grund warum dies viele Menschen glauben, liegt zum einen daran, dass es mit THC verwechselt wird, und zum anderen an der Müdigkeit, die manchmal eintritt. Nur zu gerne wird sie mit einem “high” Gefühl verwechselt.
CBD Öl und andere Produkte enthalten oft einen kleinen Anteil an THC. Dieser liegt bei seriösen Herstellern, unter 0,2%. Mit diesem Wert ist CBD frei verkäuflich und absolut legal. Eine Abhängigkeit tritt nicht ein.
Es gibt aber auch Personen, die CBD nicht oder nur unter ärztlicher Aufsicht nutzen sollten:
- Schwangere Frauen, da CBD Probleme mit der Plazenta verursachen kann.
- Kinder unter 2 Jahren, da es kaum Studien zur Wirkung und Dosierung gibt.
- Menschen mit Leberproblemen, da CBD im Verdacht steht die Leber anzugreifen.
- Menschen die bereits Medikamente nehmen, weil die Gefahr von Wechselwirkungen besteht (Gilt besonders für den bei Morbus Crohn oft verwendeten Gerinnungshemmer Warfarin, aber auch andere Medikamente).
Welche CBD Produkte existieren?
Die Zahl an Produkten hat eine exorbitante Höhe erreicht. Sie erstreckt sich von Öl über Cremen und Salben bis hin zu Kaugummis. Wenn du CBD nehmen möchtest hast du dabei die Wahl es zu schlucken, kauen, inhalieren, rauchen, auftragen und, und, und.
Das beliebteste Produkt ist CBD haltiges Öl. Das Öl stellt dabei die Trägersubstanz dar und bietet obendrein noch eine Vielzahl an anderen Substanzen, die der Gesundheit förderlich sein können. Sind Terpene enthalten steigern diese sogar die Wirkung von CBD durch den sogenannten Entourage Effekt 4)Russo, Ethan B. Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects, 2011, Br J Pharmacol. Das Öl gibt es von verschiedenen Herstellern sowohl online als auch im klassischen Handel. Die Auswahl ist im Internet jedoch größer. Zur Verwendung wird es einfach unter die Zunge verabreicht und wirkt dort innerhalb von 10 Minuten.
Bist du von Öl nicht begeistert kannst du auch CBD Tabletten nehmen. Sie funktionieren genauso wie herkömmliche Medikamente in Tablettenform, sind leicht zu handhaben und zu dosieren. Die Wirkung entfaltet sich durch die orale Einnahme aber etwas langsamer. Ein großer Vorteil: Die Tabletten sind geruchs- und geschmacksneutral.
Bei akuten Anfällen hat sich CBD Liquid bewährt. Es wird mit Hilfe von Vapern oder E-Zigaretten verdampft und inhaliert. Die Wirkung tritt beinahe sofort ein und das Produkt gibt es in vielen, verschiedenen Geschmacksrichtung. Sei dir aber bewusst, dass es noch keine Langzeitstudien zur Verwendung und den Folgen von Liquiden gibt.
Wie auch immer du CBD nutzen möchtest, die Produkte sind sowohl für den einmaligen Konsum als auch den mehrmaligen und dauerhaften geeignet. Die Verwendung ist Tageszeitunabhängig möglich und bietet somit 100% Flexibilität im Alltag.
Wie dosiere ich CBD bei Morbus Crohn optimal?
CBD wirkt so vielseitig und bei jedem Menschen anders, dass eine Aussage hier schwer zu treffen ist. Da es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt und kein Medikament, gibt es auch von offizieller Stelle keine Angaben. Erfahrungswerte bei der Behandlung von chronischen Darmentzündungen zeigen, dass eine Dosierung zwischen 50 und 250 mg möglich ist und einen guten Effekt hat. Wer aber sowieso empfindlich reagiert, sollte mit 40 mg beginnen und die Dosierung dann allmählich steigern. Höre auf deine Körper, den er wird dir sagen, wann die optimale Menge erreicht ist.
Eine Überdosierung ist ausdrücklich nicht möglich. Du schmälerst aber unter Umständen die Wirkung und rufst unerwünschte Begleiterscheinungen hervor.
Was sagen andere User?
Wie immer, wenn ein neues Thema plötzlich Aufmerksamkeit erregt, wird es auch Thema am Stammtisch und in Internetforen heiß diskutiert. Gut, dass letzteres so einfach abrufbar ist. Wir haben hier drei Beiträge aus einer Forumsdiskussion zusammengetragen und wollen dir hier zeigen, was andere zu diesem Thema sagen.
Bei anderen Darmentzündungen:
“Hallo zusammen. Ich habe CU (Colitis ulcerosa) und bin gerade auf die Wirkung von CBD-Öl gestoßen. Der Vorteil von Cannabidiol (CBD) ist dabei, dass es die schmerzlindernden und vielleicht auch entzündungshemmenden Wirkstoffe von Cannabis enthält, allerdings ohne, dass es zu einer durch THC verursachten Rauschwirkung kommt. Daher ist es in Deutschland auch legal zu erwerben.”
CBD und Kortison:
“Ich nehme seit einer Woche CBD Tropfen 5%. Bin im Moment im Schub und nehme 45 mg Kortison am Tag. Seit ich das CBD nehme, haben sich die Nebenwirkungen vom Kortison massiv reduziert. Kreislaufprobleme sind auf ein Minimum abgesunken, Kopfschmerzen oder Kopfdruck habe ich nur noch sehr selten und ich bin fast nie mehr so aufgedreht, Schlafen geht auch um einiges besser.”
Eine Mutter über die Behandlung von Morbus Crohn bei ihrem Kind:
“Mein Sohn ist seit 2 Jahren an Morbus Crohn erkrankt. Nach schlechten Erfahrungen mit der Schulmedizin, Cortison, Antibiotika usw. haben wir es mit Hanf versucht. Mein Sohn hat kaum noch Entzündungen und endlich keine Nebenwirkungen mehr.”
Ist CBD nun auch ein Thema für dich? Wenn dem so ist dann kannst du dir gerne unsere Produktübersicht mit Detailinformationen und einem Vergleich anschauen. Gute Qualität ist besonders bei Wirkstoffen wie diesem entscheidend. Setze auf das richtige Produkt und das muss auch nicht immer das teuerste sein.
Fazit
CBD hat uns von der Wirkung bei Morbus Crohn überzeugt. Das heißt aber nicht, dass es bei jedem Menschen auch eine positive Wirkung haben muss. Die Studienlage legt jedenfalls eine positive Wirkung nahe.
Achte beim Kauf auf ein hochwertiges Produkt und steigere die Dosis zunehmend bis du die optimale Dosierung gefunden hast. Sprich außerdem mit deinem Arzt darüber, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
Hast du Erfahrungen mit CBD und Morbus Crohn oder anderen Darmbeschwerden gemacht? Wie hat dir unser Artikel gefallen? Hinterlasse einen Kommentar!
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