Kann CBD uns von Angst befreien?
Angst ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers und für das Überleben entscheidend. Doch was, wenn die Angst die Oberhand gewinnt? Was, wenn wir unseren Alltag nicht mehr bewältigen können und uns Medikamente nur noch weiter einschränken.
Wir haben uns angesehen, ob CBD im Kampf gegen übermäßige Angst eine Lösung sein könnte.
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Erfahre bei uns was Angst überhaupt ist und was sie verursacht. Wir zeigen dir, wie Panik bisher behandelt wird und welche Wirkung das Cannabidiol auf unseren Körper haben kann. Gibt es Nebenwirkungen und wenn ja welche?
Welche Produkte gibt es und wie nehmen ich sie ein? Und wie viel CBD verträgt mein Körper? Gepaart mit wissenschaftlichen Ergebnissen wollen wir dir hier die Antwort auf alle Fragen geben.
Viel Spaß!
Was versteht man unter Angst und Angststörung?
Angst ist einer der Urinstinkte der Menschheit. Diese ist in manchen Situationen überlebenswichtig. In der Urzeit hat die Angst uns vor Gefahren gewarnt und uns auf die Flucht vor Gefahren vorbereitet.
Heute zeigt sich die Angst eher in beklemmenden Gefühlen oder Unwohlsein. Tritt eine solche Angst unkontrolliert oder unangemessen groß auf, so spricht man hier von Angststörungen. Man unterscheidet 5 Arten von Angststörungen, die sich in ihren Symptomen unterscheiden:
- Panik
- Generalisierte Angststörungen
- Phobie
- Soziale Phobie
- Posttraumatische Belastungsstörung
Angst entsteht immer nach demselben Prinzip. Unsere Sinnesorgane nehmen einen Reiz wahr, der von unserem Gehirn, basierend auf vergangenen Erfahrungen interpretiert wird. Gelangt das Gehirn zu dem Schluss, dass es sich um eine bedrohliche Situation handelt, gibt es einen Impuls an das limbische System ab.
Dieses leitet die notwendigen Schritte ein, um der Situation zu begegnen. Solange die Signale richtig interpretiert werden, sichert dieses System unser Überleben. Wir können schneller reagieren, sind konzentrierter und leistungsfähiger.
Welche Symptome und Ursachen gibt es?
Die Symptome von Angstzuständen sind vielfältig. Nicht alle müssen auftreten und je nach Person treten sie in verschiedenen Kombinationen auf. Bekannt ist: Herzrasen, Beklemmungsgefühle, Atemnot, Schweißausbrüche, Hitzegefühle, Kälteschauer, Zittern, Kribbeln, Taubheit, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Schmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Übelkeit und Durchfall.
Die Ursachen sind verschieden. Panik ist ein immer wieder auftretender Anfall, ohne eigentliche Gefahr. Generalisierte Angststörungen werden durch bestimmte Umgebungsbedingungen ausgelöst.
Betroffene Menschen haben unter anderem Angst vor Erkrankungen oder zukünftigen Unglücken. Phobien werden durch bestimmte Orte oder Situationen ausgelöst. Die bekanntesten Phobien sind wohl Platzangst (Agoraphobie), Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) und die Angst vor Spinnen (Arachnophobie).
Soziale Phobien entstehen durch Angst vor Ablehnung oder dass die Erwartungen von anderen nicht erfüllt werden können. Eine Posttraumatische Belastungsstörung wiederum entsteht durch belastende Ereignisse von außergewöhnlichem Umfang oder katastrophalem Ausmaß.
Welche konventionellen Behandlungsmethoden gibt es?
Wie Angstattacken behandelt werden, hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei leichten Fällen helfen oft schon gewisse Entspannungstechniken. Fortgeschritten Anfälle lassen sich auch mit einer Verhaltenstherapie behandeln. Zur Unterstützung gibt es diverse Medikamente.
Diese haben aber keine heilende Wirkung, sondern unterdrücken nur kurzfristig die Angst. Außerdem bringen sie noch andere Probleme mit sich. Psychopharmaka können die Wirkung der Verhaltenstherapie schmälern, da das Erlernte nicht richtig im Gehirn abgespeichert wird.
Ob Medikamente bei der Bewältigung von Angst und Panik überhaupt sinnvoll sind, ist ein heiß diskutiertes Thema.
Neben CBD gibt es noch andere natürliche Mittel, die zur Behandlung eingesetzt werden können. zu ihnen gehört Baldrian, Melisse, Hopfen, Lavendel, Passionsblume, Johanniskraut.
Welche Wirkung hat CBD?
Die Wirkung und der Wirkungsgrad von Cannabidiol ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Studien und wissenschaftliche Untersuchungen gibt es bereits aber sie stehen im Allgemeinen noch am Anfang.
Was wir wissen ist, dass CBD eine beruhigende, schmerzlindernde1)Eva Martín-Sánchez et al., Systematic Review and Meta-analysis of Cannabis Treatment for Chronic Pain, 2009, Pain Medicine, angstlösende2)Shannon S, Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, Perm J., 2019 und entzündungshemmende Wirkung3)Olah A et al., Differential effectiveness of selected non-psychotropic phytocannabinoids on human sebocyte functions implicates their introduction in dry/seborrhoeic skin and acne treatment. Exp Dermatol, 2016 haben kann.
Das Cannabinoid kann das Wohlbefinden steigern und Stress abbauen. Untersuchungen deuten auch auf gewisse positive Effekte bei Krankheiten wie Krebs4)Liang C et al. A population-based case-control study of marijuana use and head and neck squamous cell carcinoma. Cancer Prev Res (Phila Pa) 2009, Diabetes5)Lehmann et al. Experimental cannabidiol treatment reduces early pancreatic inflammation in type 1 diabetes. 2016. Clin Hemorheol Microcirc, Epilepsie6)Devinsky O et al. Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome. N Engl J Med. 2017, Herzerkrankungen7)Khalid A. Jadoon, A single dose of cannabidiol reduces blood pressure in healthy volunteers in a randomized crossover study, JCI Insight. 2017 und mehr an.
Der Effekt von CBD beruht auf dessen Wirkung auf das Endocannabinoid-System im menschlichen Körper. Wir produzieren selbständig Cannabinoide, welche über CB1 und CB2 Rezeptoren verschiedene Körperfunktionen steuern. CBD kurbelt die Cannabinoid Produktion im Körper an.
Wie genau CBD jetzt bei Angst helfen kann, ist noch nicht ganz geklärt. Es scheint vermehrt den Neurotransmitter Serotonin auszuschütten. Das Hormon ist allgemein dafür bekannt Stress zu reduzieren und Glücksgefühle zu erzeugen.
Das Endocannabinoid -System spielt anscheinend auch eine große Rolle bei der Bewältigung und Verarbeitung von Ängsten.
Auch auf die Auswirkungen von Stress kann CBD, laut Forschungsergebnissen, einen Einfluss haben. Chronischer Stress verursacht Hirnschäden. Bis zu einem gewissen Punkt hat der Körper aber die Fähigkeit Neuronen zu Regenerieren.
CBD scheint diesen Prozess zu fördern.8)Prenderville, Jack A et al. The role of cannabinoids in adult neurogenesis. 2015. British journal of pharmacology
Welche Nebenwirkungen kann CBD haben?
Bei CBD handelt es sich um einen natürlichen Pflanzenwirkstoff. Er gilt als unbedenklich und hat nur wenige Nebenwirkungen, die wir aber auch nicht verheimlichen wollen.
Erfahrungen zeigen, dass es gerade bei höheren Dosierungen zu einem trockenem Mund, Appetitlosigkeit, Durchfall, Benommenheit, sinkendem Blutdruck und Müdigkeit kommen kann. Auch Allergische Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden.
CBD macht nicht “high”. Die Produkte am Markt enthalten zwar meist auch THC, dessen Wert liegt aber gesetzlich bei unter 0,02%. Somit handelt es sich auch um einen legalen Naturstoff, der keine Abhängigkeit verursacht.
Ein paar Dinge sind jedoch zu beachten. Da CBD im Verdacht steht, die Plazenta zu beeinträchtigen, ratet man schwangeren Frauen vom Konsum ab. Bei Kleinkindern gibt es noch keine gesicherte Studienlage.
Unter 2 Jahren sollte man daher Kindern kein CBD verabreichen. Manche Medikamente erzeugen Wechselwirkungen. Das betrifft auch “leichte” Pharmaka, wie Aspirin. Vor der Verwendung sollte man daher mit einem Arzt sprechen.
Welche CBD Produkte gibt es und wie nehme ich sie ein?
Es gibt eine unglaubliche Vielzahl an unterschiedlichen CBD Produkten, die alle eine unterschiedliche Anwendung erfordern. Das beliebteste Produkt ist aber das CBD Öl. Dieses ist in kleinen Flaschen käuflich und wird unter die Zunge getropft (sublinguale Einnahme).
Dort sollte es für circa eine Minute behalten werden, bis es schließlich geschluckt werden kann. Die Aufnahme des Cannabidiol erfolgt dabei über die Schleimhäute und die Wirkung tritt mit etwa 10 Minuten sehr zügig ein.
CBD eignet sich sowohl für den akuten als auch für einen dauerhaften Einsatz oder als Kur. Für jedes Szenario gibt es auch besser und schlechter geeignete Produkte (zum Beispiel ist eine Inhalation besonders gut für den akuten Einsatz geeignet). Auch der Zeitpunkt der Einnahme ist prinzipiell nur abhängig von deinen persönlichen Präferenzen.
Wie sollte ich CBD dosieren?
Die optimale Dosierung hängt von vielen Faktoren ab und deswegen ist eine Aussage auch schwierig. Man empfiehlt, dass man mit geringen Mengen von einem Tropfen, zweimal täglich starten sollte und die Dosis bei ausbleibendem Effekt dann langsam erhöhen.
Sollte Nebenwirkungen erscheinen kann man die Menge auch einfach wieder verringern. So wirst du nach und nach die geeignete Dosis für dich finden.
Beachte, dass CBD Öle in verschieden starken Konzentration erhältlich sind. Bei 10% Öl brauchst du daher nur die Hälfte der Menge an Flüssigkeit, als bei dem 5% Öl.
Angst vor einer Überdosis brauchst du aber nicht zu haben. Dies ist beinahe ausgeschlossen. Dennoch sind zunächst geringere Dosierungen bei der Behandlung von Angstzuständen erfolgsversprechender.
Welche Erfahrungswerte und Studien gibt es?
Einige Studien gibt es schon, die sich mit der Wirkung von CBD bei Angstzuständen beschäftigen. In Brasilien konnte man anhand von Human- und Tierstudien eine positive Wirkung bei generalisierten Angststörungen9)Bergamaschi, Mateus M et al. Cannabidiol reduces the anxiety induced by simulated public speaking in treatment-naïve social phobia patients. 2011. Neuropsychopharmacology.
Die vermehrte Ausschüttung von Serotonin wurde in Spanien 2016 bestätigt.10)Linge R. et al.Cannabidiol induces rapid-acting antidepressant-like effects and enhances cortical 5-HT/glutamate neurotransmission: role of 5-HT1A receptors. 2016. Neuropharmacology
Neben Studien sind aber vor allem Erfahrungswerte entscheidend. Und von denen gibt es schon einige. So berichtet Andreas, 37 Jahre alt, wie ihm das Cannabidiol auf seinem Weg aus der Angst geholfen hat.
Nachdem andere Wege und Mittel versagten, halb ihm ein CBD Öl mit einer Konzentration von 10% dabei entspannter und ruhiger zu werden. Die Wirkung trat nach etwa 3 Tagen Behandlung ein.
Auf was muss ich vor dem Kauf achten?
Natürlich gibt es wie überall auch schlechte Produkte. Damit du nicht zum falschen CBD Öl greifst haben wir hier noch ein paar Hinweise für dich. Nutze ein Vollspektrum Öl. Es enthält neben Cannabidiol noch viele andere Cannabinoide und Nährstoffe, die teilweise sogar die Aufnahme des CBD begünstigen.11)Russo, Ethan B. Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects, 2011, Br J Pharmacol
Das Produkt sollte frei von Schadstoffen wie Lösungsmittel sein. Achte darauf, dass der verwendete Hanf aus EU Anbau stammt, um die beste Qualität zu liefern. Das Etikett gibt meist Aufschluss über all diese Dinge.
Tipp: Schau vor dem Kauf nach, ob der Hersteller ein Analysezertifikat bereitstellt. Seriöse Unternehmen lassen ihre Produkte von unabhängigen Laboren prüfen. Dann weißt du immer was in deinem Öl enthalten ist.
Fazit: Hilft CBD nun gegen Angstzustände?
Ein “Ja” wäre falsch und ein “Nein” erst recht. Studien und Erfahrungen weisen darauf hin, dass CBD bei der Bewältigung von Angstzuständen helfen kann. Es ersetzt aber freilich keine herkömmliche Verhaltenstherapie, sondern sollte als Ergänzung gesehen werden.
Jeder Mensch reagiert sehr unterschiedlich auf Cannabidiol. Manche reagieren sehr stark und andere wiederum kaum auf den Wirkstoff. Es bleibt also nicht aus, es einfach zu probieren.
Das Gute daran: Viel verlieren kann man nicht. CBD ist sehr verträglich und erzeugt kaum Nebenwirkungen. Achte beim Kauf deiner Produkte auf die beschriebenen Qualitätsmerkmale und taste dich an deine optimale Dosierung heran.
Erwarte keine Wunder, sondern betrachte Cannabidiol als das, was es ist: Ein natürlicher Wirkstoff mit Potential.
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